"Luis Ackermann verliert dieses Spiel. Das hat uns 20.000 Euro gekostet", polterte Björn Joppe nach dem 1:2 im Westfalenpokal bei Westfalia Soest gegenüber der Lokalzeitung "Die Glocke". Joppe schob nach: "Das ist der dritte Bock schon diese Saison, es reicht bald."
Im nächsten Spiel - 2:2 in der Oberliga Westfalen gegen TuS Ennepetal - verbannte Joppe seine nominelle Nummer eins dann auch noch auf die Bank und ließ den 19-jährigen Lukas Krekeler in der 5. Liga debütieren. Zu viel für Ackermann. Dieser löste am Freitag seinen Vertrag in Ahlen auf.
"Wir möchten uns von unserem Torwart Luis Ackermann verabschieden, der auf eigenen Wunsch seinen Vertrag bei uns aufgelöst hat. In den letzten 14 Monaten hat Luis mit vollem Einsatz für unseren Verein gekämpft. In einem klärenden Gespräch mit den Vereinsverantwortlichen und Trainer Björn Joppe wurden noch einmal die Dinge angesprochen, die in der Vergangenheit nicht optimal gelaufen sind, und gemeinsam haben wir diese aus der Welt geschafft. Wir respektieren Luis’ Entscheidung und haben ihm selbstverständlich keine Steine in den Weg gelegt. Wir wünschen ihm für seine Zukunft alles erdenklich Gute und hoffen, dass sich unsere Wege vielleicht eines Tages wieder kreuzen. Die Tür bei Rot Weiss Ahlen steht für dich immer offen, Luis – man sieht sich bekanntlich immer zweimal", heißt es in einem Statement der Ahlener.
Joppe: "Jeder Einzelne von uns muss sich und seine Leistung hinterfragen. Dies gilt natürlich auch für mich. Für meine Kritik an Luis Ackermann habe ich dabei den falschen Weg gewählt. Fehler die gemacht werden, müssen angesprochen und aufgearbeitet werden. Da muss man auch offen und ehrlich sagen, was einem stört. Kritik kann und muss auch mal hart in der Sache sein. Aber, es war falsch, einen einzelnen Spieler öffentlich zu kritisieren."
Diese Worte halfen auch nicht mehr. Joppe hat seine Nummer eins verloren.